News
Aktuelle - News
30 Jahre Abteilung für Frauenheilkunde und Geburtshilfe LKH Feldbach – Fürstenfeld
Ein Ort der Geburt feiert Geburtstag
Seit nun 30 Jahren geschehen am Standort Feldbach Wunder. Mehr als 38.000 Geburten wurden in den letzten drei Jahrzehnten begleitet und immer war es der Anfang einer einzigartigen Geschichte.
Der KAGes-Vorstand Univ.-Prof. Ing. Dr. Gerhard Stark und Dipl. KHBW Ernst Fartek, MBA: „Die Gynäkologie und Gebärabteilung am Standort Feldbach hat sich über die Grenzen des unmittelbaren Einzugsbereiches hinaus einen guten Ruf sowohl in fachlicher wie auch menschlicher Hinsicht erworben. Dazu gratulieren wir dem gesamten Team und ersuchen an diesem hohen Niveau weiterzuarbeiten.“
Mit dem 01. Jänner 1992 wurde eine neue Ära eingeläutet. Es war die Geburtsstunde der Abteilung für Frauenheilkunde und Geburtshilfe. Unter Prim. Univ.Doz. Dr. Hannes Hofmann erblickten von dort an Tag für Tag neue Erdenbürger das Licht der Welt. Mit anfangs durchschnittlich 1.600 Geburten im Jahr etablierte sich die Abteilung zu eine der renommiertesten in der steirischen Geburtshilfe.
Am 01. Jänner 2019 übergab Prim. Univ.Doz. Dr. Hofmann die Leitung in die Hände von Prim. Dr. Kurt Resetarits, welcher die Abteilung mit demselben Herzblut weiterführte.
Eine Entwicklung in die richtige Richtung
Die letzten 30 Jahre waren von vielzähligen Innovationen im Bereich der Frauenheilkunde und Geburtshilfe geprägt. Ganz nach dem Motto „Stillstand ist Rückstand“ steht der medizinische Fortschritt heute wie damals neben einem rücksichtsvollen Umgang mit den Patientinnen an erster Stelle.
Eine exzellente medizinische Ausstattung und bestens ausgebildetes Fachpersonal stehen für eine ausgezeichnete Pränataldiagnostik, um frühzeitige Probleme in der Schwangerschaft zu erkennen und so in vielen Fällen Komplikationen während und nach der Geburt zu vermeiden. Neue Ultraschalltechnologien tragen dazu bei, eine Vielzahl von Fehlentwicklungen bereits in einem sehr frühen Stadium zu erkennen und die werdende Mutter sowie das ungeborene Kind optimal zu versorgen.
Dank moderner Kreißsäle und der fachlichen Kompetenz der Hebammen ist es möglich, auf Wünsche der werdenden Mütter einzugehen und ihnen verschiedene Möglichkeiten der Geburt, wie zum Beispiel die Wassergeburt, anzubieten. So erblicken derzeit im Schnitt 1.200 Neugeborene pro Jahr am Standort Feldbach in wohliger Atmosphäre das Licht der Welt.
An Beliebtheit bei frisch gebackenen Müttern hat in den vergangenen Jahrzehnten neben dem Angebot der Babymassage auch die Stillambulanz gewonnen. Beide Angebote mussten leider auf Grund der derzeitigen Coronasituation bis auf weiteres ausgesetzt werden. In Anbetracht des präventiven Aspektes wäre es allerdings sehr schade, wenn das Angebot der Stillambulanz in Zukunft nicht mehr durchführbar wäre. Ein speziell ausgebildetes Team steht den Müttern bei akuten Problemen, wie zum Beispiel Trinkschwierigkeiten, Entzündungen der Brust und dergleichen bis zum Start der Beikost mit Rat und Tat zur Seite. Ein weiterer Vorteil der Stillambulanz ist auch die ständige Verfügbarkeit von ärztlichem Fachpersonal.
Ein Leistungsspektrum am Puls der Zeit
Die Abteilung für Frauenheilkunde und Geburtshilfe deckt allerdings nicht nur den Bereich der Geburt ab. Durch die Erweiterung der Kompetenzen im Bereich Diabetesbetreuung von Schwangeren, der konservativen Gynäkologie, der Knopflochchirurgie (laparoskopische Chirurgie) sowie der Inkontinenzchirurgie konnte das Behandlungsspektrum in den letzten Jahren immens erweitert werden.
Wurden in den Anfangszeiten lediglich Zysten und vaginal assistierte Gebärmutterentfernungen durchgeführt, reicht die Bandbreite heutzutage bis hin zur totalen laparoskopische Entfernung des Uterus. Inkontinenzoperationen zählen mittlerweile für ein spezialisiertes Chirurgie-Team zu Routineeingriffen mit hohem therapeutischen Nutzen.
Unter Prim. Univ. Doz. Dr. Hofmann wurde mit großem Erfolg die Inkontinenzbandoperation (TVT) eingeführt. Neben dieser Technik ist das Einsetzen eines Netzes, um den Beckenboden zu stabilisieren, eine weitere etablierte Methode in der operativen Inkontinenzbehandlung. Diesen sehr effektiven operativen Verfahren sind immer modernste urdynamische Untersuchungsmethoden vorangestellt.
Einen bedeutenden Fortschritt sieht Prim. Dr. Resetarits für die Patientinnen vor allem in der postoperativen Erholung. Durch laparoskopische Eingriffe kann einerseits ein stationärer Aufenthalt so kurz wie möglich gehalten werden und andererseits sind die Patientinnen um mindestens zwei bis drei Wochen früher nach dem Eingriff wieder voll mobil und arbeitsfähig.
Durch die Erweiterung der interdisziplinären Tagesklink für das Fach Gynäkologie am Standort Fürstenfeld im Jahr 2012 konnte der OP Bereich am Standort Feldbach enorm entlastet und der Fokus auf komplexe Operationen gelegt werden.
Mit der Gründung des Brustgesundheitszentrums (kurz: BZG) im Jahr 2006 wurde ein weiterer wichtiger Grundstein in der Vorsorge und Behandlung von Brustkrebs in der Region gelegt. Dank ausgezeichneter Spezialisten aller Fachbereiche kann für Brustkrebspatientinnen eine ganzheitliche Versorgung und somit auch eine lückenlose Betreuung vom Zeitpunkt der Diagnosestellung bis zur Nachsorge gewährleistet werden.
Seit 2011 findet sich das BGZ unter den zertifizierten Zentren Österreichs. Die bereits dritte Re-Zertifizierung im Jahr 2021 unterstreicht den hohen Qualitätsstandard und die hervorragend funktionierende Zusammenarbeit mit externen Abteilungen wie der Pathologie LKH West, der Strahlentherapie oder der Abteilung für Nuklearmedizin zum Nutzen der Patientinnen.
Mit frischem Mut ins neue Jahr
Ein Blick in die Zukunft lässt auf weitere Innovationen hoffen. Mit Priv. Doz. Dr. Pristauz-Teslingg, welche mit 01. Jänner 2022 als erste Primaria die Abteilung von Prim. Dr. Resetarits übernimmt, konnte das LKH Feldbach-Fürstenfeld eine weitere ausgezeichnete Spezialistin im Bereich der Brustgesundheit und Geburtshilfe für sich gewinnen. Prim. Dr. Resetarits begibt sich ab diesem Zeitpunkt in den wohlverdienten Ruhestand.